Seit einigen Monaten beschäftigt die Corona-Pandemie unser tägliches Leben. Im Zuge des landesweiten Lock-Downs und der Schulschließungen im März dieses Jahres musste leider auch der Übungsdienst der Feuerwehren in allen Abteilungen eingestellt werden. Davon betroffen waren auch die Kinder- und Jugendfeuerwehren, deren Übungsdienst seitdem ruht.
Als sogenannte „kritische Infrastruktur“ unterliegt die Feuerwehr hierbei besonderen Anforderungen, um die Einsatzbereitschaft der Einsatzabteilungen nicht zu gefährden. Da auch die Jugendfeuerwehr im Rahmen des Übungsdienstes die gleichen Materialien, Räume und Fahrzeuge wie die Einsatzabteilung nutzt, sind hierbei besondere Anforderungen zu beachten. Im Zuge der allgemeinen Lockerungen haben nun nach den Sommerferien die ersten Jugendfeuerwehren Ihren Dienst wieder aufgenommen, nachdem zuvor bereits die Einsatzabteilungen wieder Übungen abhalten konnten. Allerdings ist die Wiederaufnahme auch mit einigen Regelungen und einem Konzept zur Wiederaufnahme verbunden.
Seitens des Landes gibt es zwar ein Muster eines solchen Wiederaufnahmekonzepts, die Entscheidung obliegt jedoch der jeweiligen Kommune in eigener Verantwortung. Auch im Südringgau wurden die generellen Voraussetzungen für eine Wiederaufnahme des Übungsdienstes zwischenzeitlich umgesetzt. Ein Hygienekonzept wurde erstellt, Masken und Desinfektionsmittel beschafft und das Hygienekonzept mit den Verantwortlichen der Gemeinde und der Feuerwehr abgestimmt und genehmigt. Dennoch ruht der Übungsdienst vorerst weiter.
Die Kinder- und Jugendfeuerwehrwarte der Gemeinde Herleshausen haben über die Wiederaufnahme in einer gemeinsamen Sitzung am 19.08.2020 beraten. Hierbei wurden auch die steigenden Fallzahlen zum Ende der Ferien und die besondere Lage an der Landesgrenze zu Thüringen mit dem dort abweichenden Ferientermin mit einbezogen. Die Kinder unserer Jugendfeuerwehren gehen derzeit im Wartburgkreis, dem Werra-Meißner-Kreis und dem Landkreis Hersfeld-Rotenburg zur Schule, sodass die unterschiedlichen Lagen in den Kreisen berücksichtigt werden müssen. Übereinstimmend waren sich die Kinder- und Jugendwarte einig, den Übungsdienst zunächst ruhen zu lassen und das Ferienende in Thüringen sowie weitere 2 Wochen nach Ferienende abzuwarten und dann erneut zu beraten. Die Jugendwarte waren sich einig, dass auf Grund der schnell eintretenden Änderungen eine Wiederaufnahme mit Risiken für die Kinder und Jugendlichen verbunden ist. Ferner möchte niemand unmittelbar nach der Wiederaufnahme den Übungsdienst auf Grund eines Infektionsereignisses unmittelbar wieder einstellen. Die bevorstehende Herbst- und Winterzeit bringt zudem zusätzliche neue Herausforderungen, da Übungen im Freien nicht mehr möglich sind und geschlossene Räume weitere Risiken mit sich bringen.
Die Lage wird permanent durch die Jugendwarte beobachtet und unter dem Gesichtspunkt der Wiederaufnahme beraten. Eine solche soll jedoch einheitlich in der Gemeinde erfolgen, sodass vorerst auf eine Wiederaufnahme verzichtet werden muss.
Text: S. Witzel (Gemeindejugendfeuerwehrwart)
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