Für einige unserer Atemschutzgeräteträger stand am vergangenen Donnerstag die notwendige einsatzrealistische Übung an, damit sie weiter unter Atemschutz eingesetzt werden dürfen. Bei allen Brandeinsätzen entstehen Rauchgase, vor denen sich die Einsatzkräfte schützen müssen. Dafür benötigt man einen speziellen Atemschutzgeräteträger-Lehrgang, eine regelmäßige arbeitsmedizinische Untersuchung sowie mindestens jährlich eine Belastungsübung in einer Atemschutzübungsanlage, eine theoretische Unterweisung und die Einsatzübung.
Unter Leitung von Lisa Witzel haben wir nach einer kurzen theoretischen Einleitung Positionen verteilt und die Fahrzeuge besetzt. Über Funk ereilte uns die Meldung, dass es zu einem Brandereignis mit vermissten Personen kam. Nach einer kurzen Anfahrt kamen wir am angenommenen Brandobjekt an. Der erste Atemschutztrupp ging sofort zur Menschenrettung vor, während ein zweiter Trupp den erforderlichen Sicherheitstrupp zum Eigenschutz stellte. Die weiteren Trupps bauten parallel eine Löschwasserversorgung auf.
Der „Brandherd“ wurde während der Personensuche schnell gefunden und gezielt abgelöscht. In den Duschräumen wurde eine verletzte Person entdeckt und die Rettung vorbereitet. Dabei verletzte sich ein Kamerad schwer am Bein und konnte sich nicht mehr selbständig fortbewegen. Dieses Szenario, ein sogenannter Atemschutznotfall, muss ebenfalls regelmäßig geübt werden. Nach wenigen Minuten erreichte der Sicherheitstrupp den verunfallten Kameraden. Nun musste neben dem Brandopfer auch der Kamerad umgehend aus dem Gebäude gerettet werden. Dabei wiegt die Ausrüstung schon gut 30Kg – ein enormer Kraftakt und konditionelle Schwerstarbeit.
Körperliche Leistungsfähigkeit, routiniertes Vorgehen und das Handling der umfangreichen Ausrüstung muss jederzeit abrufbar sein. Für unsere Atemschutzgeräteträger eine ständige Herausforderung und ein Ansporn, um stets Hilfe leisten zu können und gesund aus jedem Einsatz nach Hause zu kommen.
Bei der Nachbesprechung betonten alle Einsatzkräfte, wie wichtig solche einsatznahen Übungen sind, vor allem nach der langen Corona-Zwangspause.
Zufrieden und erschöpft ging es anschließend in den Schulungsraum, wo unser Chefkoch Howdy mit Udo Schulz und Bernd Hohmann einen Imbiss zur Stärkung vorbereitet hatten. Vielen Dank an unsere beiden Mitglieder der Alters- und Ehrenabteilung für ihren „Ausstand“ aus der Einsatzabteilung.
Text: D. Harseim
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