Seit 1996 wird am 27. Januar der „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“ begangen – weltweit der Internationale Holocaust-Gedenktag. Auch im Werra-Meißner-Kreis wird der Opfer gedacht. Der kreisweite Gedenktag fand am Freitag in Herleshausen statt.
Damit die Veranstaltung sicher durchgeführt werden kann, wurden wir von den Organisatoren gebeten, die Verkehrssicherung zu übernehmen. Dem Wunsch kamen wir selbstverständlich gerne nach. Mit dem Einsatzleitwagen und Sicherungsmaterial haben sich zehn Einsatzkräfte am späten Nachmittag getroffen und auf den Weg zu den Veranstaltungspunkten begeben.
Von der Burgkirche über die Hintergasse zogen die Teilnehmenden bis zur ehemaligen Synagoge in der Lauchröder Straße. Trotz des schlechten Wetters kamen viele Gäste zusammen um den Opfern zu gedenken. Mittels Kerzen wurde eine Lichterkette von der Kirche bis zur ehemaligen Synagoge gebildet. Im Anschluss wurden die Namen der Getöteten aus Herleshausen verlesen und aus ihrem Leben berichtet. Der Arbeitskreis „Stolpersteine“ im Werratalverein hat unter Leitung von Helmut Schmidt die Lebens- und Leidenswege der jüdischen Herleshäuser recherchiert und dokumentiert. Mindestens 48 jüdische Herleshäuser wurden Opfer des Holocaust. Ein für uns unvorstellbares Verbrechen inmitten der Gesellschaft.
Wir danken dem Verständnis der Verkehrsteilnehmer bezüglich der Einschränkungen und unseren Einsatzkräfte für ihren Einsatz im Rahmen der Gedenkveranstaltung.
Text: D. Harseim
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