Zum Übungsdienst am 24.09.15 stand die Feuerwehrdienstvorschrift 3 “Einheiten im Lösch- und Hilfeleistungseinsatz” auf dem Programm. Als erster Übungseinsatz war eine Rauchentwicklung nach Schweißarbeiten mit einer vermissten Person im Bauhof zu bewältigen. Für realistische Tagesbedingung sorgte bei dieser Übung die Gruppenmannschaftsstärke. Nach Erteilen des Einsatzbefehls wurde die Einsatzstelle mit einem kleinen Umweg angefahren, damit der Angriffstrupp sich im Fahrzeug ausrüsten konnte. Die Lageerkundung ergab eine unklare Rauchentwicklung hinter dem ersten Tor des Bauhofs, vor Ort wurde der Gruppenführer direkt von einem unter Schock stehenden Mitarbeiter angesprochen. Während der Angriffstrupp unter Atemschutz nach der vermissten Person suchte, stellte der Wassertrupp die Wasserversorgung sicher und betreute den Mitarbeiter. Nach erfolgreicher Menschenrettung würde die Übung zur gemeinsamen Besprechung abgebrochen. Die Herausforderung bei dieser Übung bestand vor allem in dem “Einsatzkräftemangel”, einem Umstand, den Gruppenführer Daniel Harseim mit der Kurzfassung “viele Aufgaben, wenig Leute” treffend umschrieb. Klar war jedoch auch, dass dies in der Tagesalarmbereitschaft jederzeit so passieren kann.
Nach dem Rückbau folgte gleich der nächste Einsatzbefehl, diesmal handelte es sich um Chlorgasaustritt im Technikraum eines Schwimmbads (im Container vor der Fahrzeughalle). Mit gleicher Fahrzeugbesetzung wurde die Einsatzstelle angefahren, dort angekommen wurde der Gruppenführer von einem Mitarbeiter abgefangen, der mitteilte, dass eine Chlorgasflasche undicht sei und sein Kollege sich noch im Gebäude befinde. Der Mitarbeiter wurde sofort aus dem Gefahrenbereich gebracht und der Angriffstrupp zur Personenrettung vorgeschickt. Während der Wassertrupp begann die Chlorgaswolke mit Löschwasser niederzuschlagen, konnte der Angriffstrupp schon eine erfolgreiche Personenrettung vermelden und verschloss das Gebäude bis zum Eintreffen der angeforderten Verstärkung. Da zu dieser Übung natürlich nicht mit Verstärkung zu rechnen war, hakte Übungsleiter André Popp an dieser Stelle zur Einsatzbesprechung ein. Gemeinsam wurde die vorgefundene Situation durchgesprochen und Popp lobte das umsichtige Verhalten aller Beteiligten. Insgeamt waren alle Teilnehmer wieder sehr zufrieden.
(Lisa Deist)
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