In den vergangenen Jahren ist die Einsatzfrequenz in dem Bereich “Türöffnung” statistisch gesehen angestiegen. Personen befinden sich alleine im verschlossenen Gebäude und können sich meist aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen nicht mehr eigenständig retten bzw. Hilfe rufen. Durch aufmerksame Nachbarn oder anderweitige Signale wird die Gefahrensituation erkannt, jedoch ist keine Zugangsmöglichkeit zum Gebäude gegeben. Schnell wird die Polizei sowie die örtliche Feuerwehr zur Hilfeleistung alarmiert. Ein schnelles Handeln ist oft unumgänglich. In den zurückliegenden Jahren wurde auch die Freiwillige Feuerwehr Herleshausen vermehrt mit “Türöffnungseinsätzen” konfrontiert. Deswegen wurde zuletzt ein Koffer mit spezieller Technik angeschafft, um auch hier qualifizierte und professionelle Hilfe zu leisten. Zusätzlich haben die Kameraden Michael Ruch und Andreas Deist eine Praxisschulung bei einer Fachfirma besucht. Im weiteren Schritt haben die Herleshäuser Brandschützer ein sogenanntes Türöffnungs-Team bestehend aus sechs Kameraden gegründet. In der vergangenen Woche trafen sie sich erstmalig, um das Thema “Türöffnung” gemeinsam zu erörtern. Nach einer kurzen Einführung durch Andreas Deist ging es an die praktische Ausbildung. Trainiert wurde hier das taktische Vorgehen, um sich Zugangsmöglichkeiten zu verschaffen. Kommt es in der Realität zu einer Alarmierung bezüglich einer Türöffnung, so sind die rechtlichen Aspekte nicht außer Betracht zu lassen. Deswegen wird sich eine rechtliche Schulung von Kamerad Robert Klärner in naher Zukunft anschließen.
André Popp versucht sich beim Öffnen einer Tür. Ein zügiges Vorgehen ist oft unumgänglich, die neue Ausstattung trägt hierzu wesentlich bei.
Der Bereich “Türöffnung” ist eine sensible Einsatztätigkeit. Aufgrund dessen ist ein vorsichtiges und umsichtiges Handeln zwingend erforderlich. Dessen sind sich die geschulten Kameraden bewusst. Die zusätzliche Ausstattung war hierfür notwendig und stärkt die Einsatzfähigkeit der Herleshäuser Feuerwehr.
Text: R. Klärner
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