Die traditionelle Winterwanderung führte in diesem Jahr bei herrlichem Winterwetter nach Neuerode in die Hessische Schweiz.
Nachdem warme und kalte Getränke am Gerätehaus verstaut waren, erfolgte die Anreise mit privaten Pkws direkt zum Wanderparkplatz nach Neuerode.
Geplant war eine Rundwanderung auf dem 6er Rund- u. Grenzweg sowie Teilen des Premiumwanderwegs P4.
Erster Aussichtspunkt war die Silberklippe mit 491m. Bei schönem Wetter hat man hier einen herrlichen Rundumblick, auf Schloß Wolfsbrunn, die Plessewand, den Heldrastein, die Leuchtberge und Eschwege. Der morgendliche Nebel ließ die Aussichtspunkte leider nur erahnen, aber Wanderführer Helmut Deist konnte trotzdem allerlei Historisches und Wissenswertes berichten.
So z.B. die wechselhafte Geschichte des vom Kassler Großindustriellen Henschel in 1904 erbauten Schloss Wolfsbrunn, das sowohl als Hilfslazarett, Waisenhaus, Erholungsheim für Bergwerkslehrlinge oder als Wirkungsstätte des Gurus Bhakwan diente. Oder über die Kreisstadt Eschwege und dessen ehemaligen Flugplatz der später zum Gewerbe- und Industriepark ausgebaut wurde und Firmen wie Pacoma oder Massey Ferguson als Produktionsstätte diente.
Die Wanderung führte weiter zur Pfaffschwender Kuppe die heute als Startplatz für Drachen- und Gleitschirmflieger dient.
Dem Kollonenweg folgend erreichte die Wandergruppe mitten im Wald das Antennenhäuschen, das zu DDR Zeiten den Grenztruppen als Funk- und Relaisstation diente. Hier hatte sich der Festausschuss etwas Besonderes einfallen lassen. Mitglieder des Heimatvereins Kella hatten sich bereit erklärt Erbsensuppe mit Würstchen und Brot für die Wandertruppe zu kochen. Diese Stärkung wurde bei den frostigen Temperaturen dankend angenommen.
Frisch gestärkt ging es dann auf dem Höhenzug nun auf Hessischer Seite auf einem Teilstück des Werra-Burgen-Steig X5H vorbei an einem kurz nach dem 2. Weltkrieg erbauten Kalkbrennofen sowie den Aussichtspunkt Wolfstisch mit seinem großen Tisch aus Muschelkalk, der wohl als Gerichts- und Opferstätte diente, und heute als Kulisse für unser Gruppenfoto diente.
Weiter ging es zu den Aussichtspunkten “Pferdeloch”, der im 30-jährigen Krieg als Versteck für das Vieh der umliegenden Dörfer diente und zur „Salzfrau“, bei dem vermutet wird, dass er Salzträgerinnen aus Sooden als Rastplatz diente.
Nach gut 17km erreichte die Wandertruppe wieder wohlbehalten den Wanderparkplatz.
Gemeinsam ging es nach Wommen auf den Lerchberg zu „Helga“, wo sich die Wandertruppe leckeren Krustenbraten schmecken ließ, und noch lange zusammengesessen hat, so dass auch die Kameradschaft nicht zu kurz kam.
Der Festausschuss bedankt sich hiermit bei den vielen Teilnehmern für die gute und ausgelassene Stimmung. Besonderer Dank gilt hierbei Helmut Deist für seine fachkundige Führung.
Der Festausschuss
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