Die Sirene geht, der Pager gibt ein Meldebild vor, der Einsatz läuft. Angetrieben von dem Wunsch zu helfen befinden sich unserer Einsatzkräfte oft in Situationen, die weit über das herausgehen, was man sich vorstellen kann.
Irgendwann ist der Einsatz vorbei, die Lage bestmöglich abgearbeitet, die Hilfe der Feuerwehr wird nicht mehr benötigt. Jetzt beginnt für uns die wichtige Phase der Einsatznachbereitung, denn wie heißt es so schön: „Nach dem Einsatz ist vor dem Einsatz.“ Technisch sind alle Fahrzeuge wieder einsatzbereit zu machen, organisatorisch findet eine Einsatznachbesprechung statt und auch personell muss die Einsatzfähigkeit wiederhergestellt werden: Die Bilder müssen verarbeitet, Emotionen geteilt und offene Fragen wollen gestellt werden. Hierbei spielt der Rückhalt in der Feuerwehr-Gemeinschaft eine große Rolle.
Manchmal gibt es aber Situationen, in denen eine Verarbeitung nicht einfach möglich erscheint. Im Werra-Meißner-Kreis haben wir die Möglichkeit auf die Notfallseelsorge der evangelischen Kirche zurückzugreifen. Die diensthabenden Pfarrerinnen und Pfarrer werden wie die Feuerwehr über Pager und Handy-App alarmiert und sind für Betroffene sowie Einsatzkräfte unverzüglich zur Stelle. Genau zu diesem Zeitpunkt, wenn man die Hilfe benötigt.
Mit dem Ausbildungsblock „Einsatznachbereitung“ haben wir in den vergangenen Übungsdiensten Themen bearbeitet, die immer funktionieren müssen, aber oft nicht sichtbar sind. Hierzu stand uns Frau Klöpfel mit großem Engagement zur Seite. “Es waren hervorragende und hilfreiche Themenblöcke, unser Handwerkszeug wurde in der Hinsicht erweitert” berichtet Wehrführer Sven Witzel.
Wir bedanken uns herzlich bei Frau Pfarrerin Katrin Klöpfel, die uns in diesem Rahmen einen Abend lang von der Notfallseelsorge berichtet und uns mit ihrer herzlichen und praktischen Art thematisch abgeholt und mitgerissen hat.
Text und Bild: L. Witzel
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