Gut Rittersberg brennt – zum Glück nur eine Großübung

Am letzten Samstag im September haben die Einsatzabteilungen der Gemeinde Herleshausen eine Großübung auf dem Gelände von Hotel Hohenhaus in Holzhausen durchgeführt. Abgeschieden im Wald diente uns das Gut Rittersberg als Übungsobjekt. Pünktlich um 10 Uhr trafen sich über 80 ehrenamtliche Einsatzkräfte der Großgemeinde am Bereitstellungsplatz am Hotel Hohenhaus. Nach einer kurzen Einweisung und Einteilung der Kräfte durch Gemeindebrandinspektor Matthias Sömmer begann die Übung am Gut Rittersberg, wo ein Brand angenommen wurde. Am Eingang des Geländes befüllten zwei Landwirte mittels Güllefässern die beiden aufgebauten Faltbehälter. Von dort wurde das Wasser über eine 1km lange Wegstrecke zur Einsatzstelle gepumpt. Hierzu mussten viele Schläuche verlegt werden. Zusammen mit der Wasserversorgung aus dem Teich am Rittersberg, konnte nach kurzer Zeit ca. 1500 Liter Wasser pro Minute an der Einsatzstelle abgeben werden

Erstmalig wurden die im Alarmplan hinterlegten Landwirte in eine Übung eingebunden. Gerade in diesem trockenen Sommer konnten wir uns glücklich schätzen, dass viele heimische Landwirte ihre Fässer für den Brandfall zugesichert haben, diese Löschwasserreserve kann gerade in abgeschiedenen Lagen alles entscheiden.

Bei schönstem Herbstwetter wurde die Übung gegen 12:30 Uhr beendet. Die Einsatzkräfte sammelten sich am Gut Rittersberg, wo Gastgeber Thomas Ganske vom Schlosshotel Hohenhaus bereits mit dem gemeinsamen Mittagessen auf uns wartete. Voll des Lobes war Herr Ganske bei der Nachbesprechung. Er zeigte sich begeistert, wie viele Einsatzkräfte sich an einem Samstag Zeit genommen haben, um eine Übung auf seinem Gelände durchzuführen. Es sei für ihn ein beruhigendes Gefühl zu sehen, wie in der Abgeschiedenheit innerhalb kürzester Zeit wie von Zauberhand Wasser aus mehreren Strahlrohren auf das Gebäude abgegeben werden könne und lobte die gute Zusammenarbeit.

Unter den Gästen befand sich auch Pfarrerin Katrin Klöpfel, die gerne die Möglichkeit nutzte, um die Einsatzkräfte zu begrüßen und ihren Dank auszusprechen. Sie wisse selber, was der Feuerwehrdienst von den Einsatzkräften fordere, da Sie in der Notfallseelsorge oftmals an die Einsatzstellen alarmiert werde und signalisierte, dass Sie jederzeit ansprechbar sei, wenn Bedarf bestehe. Die Kameradschaft und das Engagement der Herleshäuser Wehren seien bemerkenswert.

Abschließend möchten wir uns bei den hilfsbereiten Landwirten und dem Hotel Hohenhaus für die Gastfreundschaft bedanken. Insgesamt war es zwar ein anstrengender, aber sehr zufriedenstellender Samstag.

Text: L. Witzel, D. Harseim

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